Sammlung Essl: Kauf durch Staat möglich

Die Kunstsammlung Essl könnte von der Republik Österreich übernommen werden. Zumindest können sich das Kulturminister Josef Ostermayer und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (beide SPÖ) vorstellen. Zum einen sei es eine wichtige zeitgenössische Sammlung, zum anderen gehe es um Tausende Arbeitsplätze einer Baumarktkette.

Essl Museum

(c) Pfarrhofer, APA

Mittagsjournal, 25.3.2014

"Wenn die Bedingungen stimmen"

Dass Österreich die Kunstsammlung Essl kaufen könnte, findet Sozialminister Hundstorfer überlegenswert und gut: "Ich glaube, die Republik ist bereit, hier mitzuwirken." Auch Kulturminister Ostermayer ist nicht abgeneigt: "Es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen. Aber es müssen natürlich die Rahmenbedingungen stimmen. Dafür spricht: Es ist eine sehr große, wichtige zeitgenössische Sammlung. Und das zweite Argument: Wenn es tatsächlich dazu beitragen kann, dass man 4.000 Arbeitsplätze retten kann, dann ist das ein ganz wesentlicher Punkt."

Offen seien die Fragen, welche Kosten es verursacht und ob tatsächlich damit Arbeitsplätze gerettet werden können; und wie die Konstruktion insgesamt ausschaut, sei noch zu erörtern, so Ostermayer. Er sei aber dafür, dass der Staat einspringt, wenn das ganze rechtlich, organisatorisch und vor allem auch finanziell geklärt sei.

Runder Tisch nächste Woche

Wie viel Österreich bezahlen könnte, dazu will der Kulturminister nichts sagen. Über den Kaufpreis sagt auch der Sozialminister nichts, kann sich aber eine Art Ratenzahlung vorstellen: "Ist auch die Frage, wann man es zahlen muss - erstens wie viel, und in welchen Zahlungsfristen man gewisse Dinge abzahlen muss." Kommende Woche soll zur Causa "Kunstsammlung Essl" ein Runder Tisch stattfinden - mit der Familie Essl, dem Sozialministerium, betroffenen Banken und dem Land Niederösterreich. "Um einmal zu erörtern, wie es im Detail ausschaut, was notwendig ist, um die Arbeitsplätze zu retten, wie insgesamt der Wert der Sammlung ist, davon hängt's dann ab."

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