Ebola in Westafrika immer mehr aktiv

Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von 111 Toten. Dieser jüngste Ausbruch sei "eine der größten Herausforderungen", seit das tödliche Virus vor 40 Jahren zum ersten Mal aufgetaucht ist, sagt die WHO.

Mittagsjournal, 9.4.2014

Frage der Versorgung

Bis jetzt hatte die WHO den Ebola Ausbruch in Guinea als „überschaubar“ bezeichnet, doch jetzt schlägt auch sie Alarm. Es ist eine der größten Herausforderungen seitdem es die Krankheit gibt sagt Keija Fukuda einer der Direktoren der Weltgesundheitsorganisation: Es gibt dafür verschiedene Gründe, wie zum Beispiel die riesige Fläche des Landes. Dann dass die verdachtsfälle sich rasend schnell ausbreiten, es gibt schon Infektionen in der Hauptstadt Conakry und im Nachbarland Liberia.

WHO-Experte Stephane Hugonnet kommt gerade aus Conakry. Für ihn besteht die Schwierigkeit darin, den erkrankten Menschen klarzumachen dass sie sich in ein Spital begeben müssen.

Aus Sicht der Bevölkerung stellt sich die Frage, da die Sterblichkeitsrate so hoch ist, warum sollte man sich in ein Spital begeben wenn man Null Chancen hat es lebend wieder zu verlassen.

Keine Impfung, keine Medizin hilft

In der Hauptstadt Conakry studiert Professor Jean Jacques Muyembe seit Jahrzehnten das Ebola-Virus. Er bestätigt, dass es weder Impfung noch Medizin dagegen gibt: Der einzige Weg um gegen das Virus anzukämpfen ist Sauberkeit. Man muss die übertragungskette durchbrechen… die infizierten isolieren, dann verschwindet es wieder im Wald so wie es gekommen ist. Er glaubt nicht an die Entwicklung einer Impfung. Das wäre zu teuer. Es ist arme Länder Krankheit. Impfungen für Afrika sind nicht rentabel. Es wird daher noch sehr lange dauern.

So wie die WHO ist aber auch Professor Muyembe davon überzeugt dass eine Ebola Impfung unbedingt notwendig ist. Es wird jedoch noch Jahrzehnte dauern bis sie auf den Markt kommt.