Athen: Streiks und neue Hoffnung

In Griechenland streiken die Menschen erneut gegen die Sparpolitik der Regierung. Diesmal stehen Fähren, Busse und Züge still. In staatlichen Spitälern läuft lediglich ein Notbetrieb. Die Regierung bleibt hart und verweist auf die Erfolge ihres Kurses. Auch will sich Athen wieder vom internationalen Hilfstropf lösen.

Abendjournal, 9.4.2014

Nach vier Jahren will Griechenland wieder auf den Kapitalmarkt zurückkehren. Für den Anfang gibt die Regierung eine Staatsanleihe mit fünf Jahren Laufzeit heraus. Die Regierung rechnet damit, dass sie weniger als sechs Prozent Rendite zahlen muss. Zum Vergleich: Vor Beginn der internationalen Hilfe musste Griechenland doppelt so viel Rendite zahlen, um an frisches Geld zu kommen.

Das Interesse der Anleger ist den Experten zufolge groß. Haben die Investoren wirklich wieder genug Vertrauen in das Land?

Ja und Nein. Ja, weil das Land doch einige schmerzhafte Reformen auf den Weg gebracht hat und das Wachstum langsam anzieht. Nein, weil Griechenland von äußeren Faktoren profitiert. Zum einen ziehen die Anleger Geld aus den Schwellenländern ab, zum anderen ist das Vertrauen in die Euro Zone insgesamt gestiegen.

Und wie sieht es in den anderen Krisenländern im Süden aus?

Auch werden die Renditen weniger - Spanien und Italien liegen mittlerweile gut drei Prozent. Portugal bei gut vier Prozent, wenn es um 5-Jahres-Anliehen geht. Österreich zum Verglich liegt in dieser Kategorie bei 0,7 Prozent.