Schusswechsel in der Ostukraine

In der Ostukraine hat die Übergangsregierung wie angekündigt damit begonnen, mit Hilfe von Militäreinsätzen von Separatisten besetzte Gebäude zurückzuerobern. Dabei fielen zwar viele Schüsse, zu Opfern soll es aber nicht gekommen sein.

Morgenjournal, 16.4.2014

Aus der Ost-Ukraine berichtet

Ein Soldat mit Gewehr

(c) ROMAN PILIPEY, EPA

Symbolische Aktion

Eine großangelegte Ofefnsive der ukrainischen Armee ist bisher nicht im Gang, berichtet aus Donezk Ö1-Reporter Christian Lininger. Die Operation auf dem Militärflughafen war bisher die einzige Aktion. Der Regierung geht es offensichtlich eher um ein symbolisches Zeichen an Kriitiker der Regierung, die ihr Tatenlosigkeit vorwerfen. Auf alle Fälle will sie vermeiden, dass es ein Blutbad gibt, dennn das könnte den Konflikt nur weiter verschärfen.

Flughafen "befreit" - angeblich ohne Opfer

Zu Schusswechseln zwischen ukrainischen Einheiten und moskautreuen Aktivisten kam es in der Nähe der Städte Kramatorsk und Slawjansk im Verwaltungsgebiet Donezk. Nach schweren Gefechten hätten Regierungseinheiten den Flugplatz von Kramatorsk unter ihre Kontrolle gebracht, sagte der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow. Das russische Staatsfernsehen berichtete von mindestens vier Toten. Die moskautreuen Aktivisten sprachen von einem Verletzten in ihren Reihen. Doch Stanislav Rechynsyi, ein Berater des Innenministeriums in Kiew, dementiert: "Der Flughafen Kramatorsk ist von Separatisten befreit - das wichtige dabei: ohne Opfer", so Rechynsyi.

Turtschinow begründete das Vorrücken mit dem "Schutz der Bürger vor Terroristen, die das Land zerreißen wollen". Turtschinow hatte den Beginn des sogenannten "Anti-Terror-Einsatzes" am Dienstag im Parlament in Kiew verkündet. In mehreren Orten der Ostukraine halten moskautreue Separatisten seit Tagen Verwaltungsgebäude besetzt. Sie fordern einen föderalen Staat mit weitgehenden Autonomierechten für das russisch geprägte Gebiet.