EU: Kampf gegen Plastiksackerl

Das EU-Parlament will den Gebrauch von Plastiksackerl deutlich einschränken. Vor allem die dünnen Einwegsackerl sollen weitgehend verschwinden, geht es nach den Europaparlamentariern in Straßburg. Entsprechenden Vorschriften müssen aber auch die EU-Länder noch zustimmen.

Abendjournal, 16.4.2014

Was lange währt, wird endlich gut, heißt es. Beim Plastiksackerl ist das anders, finden die Europaparlamentarier. Rund zehn Milliarden werden jährlich in der EU weggeworfen. Sie verrotten nicht und verschmutzen vor allem die Meere, sagt EU-Umweltkommissar Janez Potocnik.

Plastiksackerl sind ein Symbol für unsere Wegwerfgesellschaft und den nicht nachhaltigen Lebensstil. Wir nützen sie ein paar Minuten, aber der Müll bleibt mehrere hundert Jahre.

Es geht vor allem um die dünnen Einwegsackerl aus der Obst und Gemüseabteilung im Supermarkt. In fünf Jahren soll es davon um achtzig Prozent weniger geben - etwa, weil sie nicht mehr gratis sind, sagt der deutsche Sozialdemokrat Jo Leinen. Der Luxemburger Grün-Abgeordnete Claude Turmes hätte gerne mehr. Man muss noch weiter gehen - bis zum Verbot und darf nicht die Plastiklobby stützen.

Verbote sind laut der heute beschlossenen Richtlinie den EU-Ländern freigestellt. Für die deutsche Christdemokratin Christa Klaß eine verunglückte Regelung.

Den vom Parlament beschlossenen Regeln müssen auch die EU-Länder noch zustimmen. Österreichs Umweltminister Andrä Rupprechter hat heute Zustimmung signalisiert.

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