USA zu Ukraine-Kompromiss abwartend

Vorsichtig optimistisch zeigen sich die USA nach den Krisengesprächen zur Ukraine in Genf. Während Außenminister John Kerry von ersten Anzeichen für eine Versöhnung spricht, ist sein Chef in Washington ein bisschen zurückhaltender. Barack Obama will die Zusagen der Russen in Taten umgesetzt sehen.

Morgenjournal, 18.4.2014

Sanktionsdrohung aufrecht

Es sei ein Hoffnungsschimmer, sagt US-Präsident Barack Obama zu den Ergebnissen des Genfer Krisengipfels. Aber seine jüngsten Erfahrungen mit Russland hätten ihn skeptisch gemacht. Die Drohkulisse will Obama aufrecht erhalten: "Ich glaube nicht, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt über irgendetwas sicher sein können. Es gibt zwar jetzt die Möglichkeit, dass diese Situation deeskaliert werden kann. Aber angesichts der vergangenen Aktionen Moskaus können wir damit nicht rechnen."

Den russischen Präsidenten Putin fordert Obama auf, seinen Einfluss in der Ukraine, den er bisher nur auf störende Art und Weise eingesetzt hätte, nun dafür zu nützen, wieder Ordnung herzustellen. Sollte Moskau seine Versprechen nicht halten, werde man die Sanktionen hingegen verschärfen, droht Obama: "Wir müssen mögliche Schritte gegen Russland vorbereiten, sollte sich das Land weiterhin im Süden und Osten der Ukraine einmischen. Wir haben gemeinsam mit unseren europäischen Partnern über weitere Sanktionen gegen Russland gesprochen."

Einen Militäreinsatz schließt Obama dezidiert aus, er setzt stattdessen auf finanzielle Hilfe für die Ukraine. Militärische Hilfe gibt es nur in kleinem Rahmen. Das Pentagon will das ukrainische Militär nämlich nun mit so genanntem „nicht tödlichem Gerät“ versorgen. Mit Helmen und kleineren Stromgeneratoren, Medikamenten und Schlafmatten.