Lohnsteuer wird stark steigen

Die Regierung will in den kommenden Jahren die Neuverschuldung, also das Defizit senken, und so den Rekord-Schuldenstand wieder verringern. Dabei hofft sie auf steigende Steuereinnahmen. Vor allem die Einnahmen aus der Lohnsteuer würden in den nächsten Jahren stark steigen, heißt es im Strategiebericht der Regierung.

Abendjournal, 30.4.2014

In den nächsten Jahren hofft die Regierung darauf, dass die Wirtschaft stärker wächst, die Beschäftigung hoch bleibt, und damit mehr Steuergeld in die Staatskassen fließt. Im Jahr 2018 sollten demnach etwas mehr als 90 Milliarden Euro an Steuern hereinkommen, um knapp 20 Prozent mehr als im letzten Jahr.

Dabei sollten die Einnahmen aus der Lohnsteuer besonders deutlich steigen - mit einem Plus von fast 30 Prozent. Ein Grund dafür ist die zuletzt viel diskutierte kalte Progression. Dass also Steuerzahler in höhere Steuerklassen vorrücken, obwohl ihre Gehälter wegen der Inflation real nicht an Wert gewinnen.

Schon heuer wird die Lohnsteuer daher dem Staat mehr Einnahmen bringen, als der zweite große Brocken, die Umsatzsteuer - das war in den vergangenen Jahrzehnten erst einmal der Fall, nämlich im Jahr 2003, sagt das WIFO. An dieser Entwicklung dürfte sich in den nächsten Jahren nichts ändern. Bis zum Jahr 2018 werden die Einnahmen aus der Lohnsteuer stärker steigen, als die aus der Umsatzsteuer. Insgesamt machen Lohnsteuer und Umsatzsteuer gemeinsam übrigens rund 2 Drittel der Einnahmen des Staates aus.

Weniger stark als bei der Lohnsteuer steigen die erwarteten Einnahmen etwa bei der Körperschaftsteuer, also der Steuer auf Unternehmensgewinne. Diese Einnahmen sollten bis zum Jahr 2018 um etwa 20 Prozent steigen.