Türkei: Über 200 Tote nach Minenunglück

Nach dem Grubenunglück in der Westtürkei haben die Bergungsmannschaften weitere Tote aus dem Kohlebergwerk herausgeholt. Die Zahl der Opfer hat sich inzwischen auf 238 erhöht. 120 Bergleute sind noch in der Mine eingeschlossen. Das Feuer in der Mine ist noch nicht gelöscht. Die Hoffnung weitere Bergleute noch lebendig zu bergen, schwindet von Stunde zu Stunde.

Traurig wirkender Minenarbeiter greift zum Helm

(c) Bozoglu, EPA

Abendjournal, 14.5.2014

Immer mehr Tote geborgen

Die Rettungskräfte haben bis jetzt an die 100 Menschen befreit. 120 Bergleute sind vermutlich noch eingeschlossen. Doch die Zahl der Toten hat sich ebenfalls erhöht. Die gute Nachricht im Unglück so Premierminister Erdogan, von den 80 verletzten Bergleuten sind die meisten schon aus dem Spital entlassen worden. Der Premierminister hat eine umfassende Untersuchung angeordnet.

Die Bergarbeiter sagen, es brenne immer noch untertags. Wahrscheinlich nährt der Sauerstoff, der in die Stollen gepumpt wird, das Feuer.

Ein Kühlhaus, in dem sonst Lebensmittel gelagert werden, dient als provisorische Leichenhalle. Auch in Kühllastern lagern die Toten. Tausende Angehörige und Kollegen drängten sich vor dem Eingang der Mine und hoffen auf Nachrichten.

Unterdessen hat die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern eine Demonstration vor dem Energieministerium in Ankara verhindert. Das Gebäude ist mit Parolen wie Mörder beschmiert worden. Sie haben immer gesagt wie erfolgreich sie sind. Deswegen wurden keine Sicherheitsmaßnehmen getroffen, die Minenarbeiter sind dafür gestorben, dass die Betreiber mehr Profit machen können, sagt dieser Demonstrant.

Aus der Mine werden immer weniger Menschen geborgen. Die meisten Eingeschlossenen befinden sich in 2.000 Metern Tiefe, etwa 4 Kilometer vom Eingang entfernt.