Spionagevorwurf: SPÖ beschuldigt FPÖ

Die SPÖ erwartet in der Causa Spionagevorwurf auch eine Entschuldigung - und zwar von den Freiheitlichen. Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos steht nämlich eindeutig fest, dass die FPÖ hinter den Vorwürfen gegen Eugen Freund steckt.

Mittagsjournal, 15.5.2014

Norbert Darabos

(c) Georg Hochmuth,apa

Entschuldigung von Strache und Vilimsky

"Widerlich, niveaulos und ungeheuerlich" - die SPÖ spart heute nicht mit harten Worten, wenn es um den jüngsten Versuch geht, ihren EU-Spitzenkandidaten in die Nähe des jugoslawischen Geheimdienstes zu rücken. Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos: "Was in den letzten Tagen über Eugen Freund verbreitet wurde, grenzt an gezielten Rufmord." Und Schuld daran, so Darabos, seien die Freiheitlichen. Man könne sich auf Facebook anschauen, wer dahinter steckt: "Das geht bis hin zum FPÖ-Obmann Strache persönlich." Verbreitet habe die "erlogenen und erstunkenen" Gerüchte ein "angeblicher Historiker, der keiner ist, der mit der FPÖ ganz eng verbunden ist".

Und das bestätige jetzt auch der Leiter des slowenischen Staatsarchives, sagt Darabos und fordert eine Entschuldigung von Strache und auch vom FPÖ-Spitzenkandidaten Harld Vilimsky. Ich weiß, dass er persönlich in diese Geschichte involviert ist, indem er Redaktionen durchgerufen hat und gesagt hat: Schreibt diese Geschichte."

1.Mai: Karas soll klarstellen

Und weil eben Wahlkampf ist, verlangt Darabos auch eine Klarstellung der ÖVP, und zwar zum 1. Mai, auch wenn Familienministerin Sophie Karmasin ihre Forderung nach einer Abschaffung dieses Feiertages wieder zurückgenommen hat. Die SPÖ erwarte eine klare Distanzierung der ÖVP und des ÖVP-Spitzenkanidaten Othmar Karas. Die Wirtschaftskrise sei Beweis genug dafür, dass der Tag der Arbeit nicht überholt sei, so Darabos, Arbeitnehmer und Familien dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.

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