Syrische Flüchtlingskrise weitet sich aus

In Syrien sind mehr als 9,5 Millionen Menschen auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg, über drei Millionen sind in die Nachbarländer geflohen, die völlig überfordert sind. Ohne baldige politische Lösung werde die Flüchtlingskrise weitreichende Auswirkungen nicht nur auf den Nahen Osten, sondern auch für Europa haben, sagt Amin Awad vom UNO-Flüchtlings-Hochkommissariat.

Morgenjournal, 16.5.2014

Gefährliche Radikalisierung

Pro Monat verlassen hunderttausend Menschen ihr Heimatland Syrien, sagt Amin Awad: "Wenn das noch ein Jahr so weitergeht, wird sich die Landkarte der Region ändern, und ie Auswirkungen werden nicht nur in der unmittelbaren Nachbarschaft Syriens spürbar sein." Radikalisierte Kämpfer würden vom Krieg in Syrien angezogen und kehren noch radikalisierter zurück. Die Folge seien organisiertes Verbrechen, Menschenhandel und Destabilisierung der Nachbarländer.

Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat ruft dringend dazu auf, eine politische Lösung zu finden. Denn bereits Ende dieses Jahres werden es vier Millionen Flüchtlinge sein, und das werde für die Nachbarstaaten nicht mehr verkraftbar sein. Alle Länder der Welt sollte ihre Grenzen für Flüchtlinge aus Syrien öffnen. Auch Österreich sollte mehr aufnehmen. Auch die Gelder für die Flüchtlikngshilfe fließen nur spärlich.

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