Serbien: Helfer an Belastungsgrenze
In Bosnien und Serbien haben Tausende Menschen durch das Hochwasser alles verloren. Jetzt geht es darum, die Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen und mit dem Notwendigsten zu versorgen. Doch mittlerweile droht eine neue Flutwelle vor allem in der Umgebung von Belgrad, wenn das Hochwasser die Donau erreicht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.5.2014
Birgit Ertl, Koordinatorin der Caritas-Auslandshilfe in Belgrad, im Gespräche mit Christian Williwald
Tausende in Notunterkünften
Aus den Dörfern im Umland von Belgrad müssen Tausende evakuiert werden, für die müssten rasch Unterkünfte gefunden werden, schildert Caritas-Koordinatorin Birgit Ertl. So würden derzeit 500 Menschen in einer Sporthalle notdürftig auf Matratzen untergebracht. Unis und Schulen seien geschlossen, die Studenten seien aufgefordert, in den Aufnahmezentren mitzuhelfen. "Man merkt unglaubliche Hilfsbereitschaft, aber die Menschen sind an ihren Grenzen." Als Helfer könne man nur Schritt für Schritt vorgehen. Als nächstes müssten die überflutet gewesnene Häuser vom Schlamm gereinigt werden. Dann müsse man den Rückkehrern wieder auf die Beine helfen, so Ertl. Denn für viele sei die ebensgrundlage verschwunden.
Eine Million vom Bund
Die österreichische Bundesregierung hat beschlossen, Bosnien-Herzegowina und Serbien mit einer Million Euro nach der Hochwasserkatastrophe zu helfen. Der Beschluss wurde am Dienstag im Ministerrat gefällt, die Mittel stammen aus dem Auslands-Katastrophenfonds. Sie sollen österreichischen NGOs zur Verfügung gestellt werden.
Im Rahmen der vom Innenministerium koordinierten Soforthilfe waren 46 Mitglieder der österreichischen Wasserrettung sowie der Landesfeuerwehrverbände Wien, Niederösterreich und Salzburg in Bosnien-Herzegowina im Einsatz. In Serbien waren 57 Feuerwehrleute der Landesfeuerwehrverbände Salzburg, Oberösterreich und Kärnten tätig. Die Einsatzteams sind mit Booten, Pumpen und Versorgungsfahrzeugen ausgestattet. Im Rahmen des österreichischen EUFOR-Kontingentes stehen in Bosnien-Herzegowina Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres im Einsatz.
Spenden für Flutopfer
Spendenkonten
Nachbar in Not
Caritas Österreich, „Hochwasserhilfe Südosteuropa“, PSK, IBAN: AT92.6000.0000.0770.0004, BIC: OPSKATWW
Österreichisches Rotes Kreuz, „Flut in Südosteuropa“, Erste Bank, IBAN: AT57.2011.1400.1440.0144, BIC: GIBAATWWXXX
Diakonie Katastrophenhilfe, „Fluthilfe“, Erste Bank, IBAN: AT85.2011.1287.1196.6333, BIC: GIBAATWWXXX
Malteser Hospitaldienst Austria, „Hochwasserhilfe Südosteuropa“, PSK, IBAN: AT43.6000.0000.0100.0999, BIC: OPSKATWW
Volkshilfe Nothilfe, „Hochwasser am Balkan“, PSK, IBAN: AT77.6000.0000.0174.0400, BIC: OPSKATWW
Hilfswerk Austria International, „Hochwasser Bosnien“, BAWAG P.S.K., IBAN: AT71.6000.0000.9000.1002, BIC: OPSKATWW
Arbeiter Samariter Bund Österreichs, Bank Austria, IBAN: AT97.1200.0006.5412.2001, BIC: BKAUATWW