Thailand: Kriegsrecht verhängt
In Thailand herrscht weiterhin angespannte Ruhe nachdem die Armee in der vergangenen Nacht den Ausnahmezustand verhängt hat. Das Militär betont, dass es sich nicht um einen Putsch handle, sondern nur um das Bemühen, Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten. Viele Menschen in Bangkok sind nicht beunruhigt. Sie hoffen vielmehr darauf, dass die Armee die Lage wieder in den Griff bekommt
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 20.5.2014
Auf den Straßen Bangkoks ist vom Kriegsrecht nur wenig zu spüren. Zwar stehen an manchen Kreuzungen bewaffnete Soldaten, sie halten sich aber zurück. Touristen schießen Erinnerungsfotos mit ihren Handykameras neben Armeefahrzeugen. Die Geschäfte sind geöffnet, ebenso Attraktionen wie der Königspalast und die Museen.
Die Menschen sehen das Kriegsrecht gelassen: Was will man mehr, die lage ist ruhig und wir können mit den Demonstrationen fortfahren, so wie es immer schon war. Sagt dieser Mann, Ihn stört das Kriegsrecht nicht denn er fährt mit der Bahn. Andere hoffen, dass ihre Partei als Sieger hervorgehen wird. Wie dieser Gemüsehändler.
Ein Teil des Kriegsrechtes besteht darin, die Rothemden dran zu hindern Unruhe zu stiften.
Die Sicherheit ist mit den Befugnissen des Kriegsrechts jetzt Sache des Militärs. Der amtierende Regierungschef hat die Armee aufgerufen der Verfassung treuzubleiben und Gewalt zu vermeiden. Der Armeechef hat seinerseits angekündigt Regierung und Opposition in Kürze zu Gesprächen zu Beendigung der Krise einzuladen.
Vorläufig bleibt die Regierung im Amt, allerdings mit unklaren Machtbefugnissen. Sie hat den 3. August als neuen Wahltermin vorgeschlagen. Der Leiter der Wahlkommission will aber erst bei den „Sicherheitsbehörden" nachfragen, ob die Regierung überhaupt dazu befugt ist.