40 Jahre Mutter-Kind-Pass: Ausweitung gefordert

Der Mutter-Kind-Pass hat sich in den vergangenen 40 Jahren in Österreich bewährt. Säuglings-, Kinder- und Müttersterblichkeit sind stark gesunken. Experten fordern nun die Ausdehnung der Untersuchungen bei Kindern bis weit in das Schulalter hinein.

Mittagsjournal, 4.6.2014

Laufende Untersuchungen

Österreich war vor Einführung des Mutter-Kind-Passes im Jahr 1973 Schlusslicht in Westeuropa. Mehr als 23 Säuglinge unter Tausend sind in den ersten sechs Monaten gestorben. Mit dem Mutter-Kind-Pass hat man wichtige Untersuchungen wie Ultraschall und Bluttests an die Geburtshilfe angebunden und damit eine Verbesserung für die Gesundheit von Mutter und Kind erreicht, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger, der den Mutter-Kind-Pass nach wie vor als einen großen Wurf der sozialdemokratischen Gesundheitspolitik sieht.

Noch nicht aufgeschlossen hat Österreich bei der elektronischen Erfassung der Mutter-Kind-Vorsorge, wo man noch in der 70er-Jahre-Papierfassung des Mutter-Kind-Passes verharrt. Dadurch ergibt sich das Problem, dass man einige werdende Mütter, besonders mit Migrationshintergrund, nicht erreicht.

Jetzt auch Hebammenberatung

Weiter entwickelt wird er übrigens ständig. Erst unlängst wurde der Mutter-Kind-Pass auf Hebammenberatung ausgeweitet. Künftig könnten auch weitere gesundheitsbezogene Berufsgruppen eingebunden werden, sagt Minister Stöger.

Der Mutter-Kind Pass stellt sicher, dass Krankheiten wie Schwangerendiabetes nicht mehr übersehen werden.