"Keine Kürzung bei Alternativschulen"
Alternativschulen, wie die Waldorf- oder die Montessorischulen bekommen heuer und im kommenden Jahr deutlich weniger Geld aus dem Budget. Die Grünen warnen davor, diese Schulen kaputt zu sparen. Davon könne keine Rede sein, entgegnet Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 12.06.2014
Grüne warnen vor Einsparungen
300.000 Euro weniger pro Jahr für Montessori-Schulen, mehr als 500.000 Euro weniger für Waldorf-Schulen. So steht es in den Budgets für heuer und nächstes Jahr. Der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser, spricht von einer 20-prozentigen Kürzung: "Das bedeutet das Aus für sehr viele Montessorischulen, Waldorfschulen und andere Alternativschulen, die jetzt schon am Existenzminimum sind."
Was Momo Kreutz, Sprecherin der freien Schulen, bestätigt: "Wir haben bereits eine Schule, die in Konkurs gehen musste und das, zum Glück, irgendwie überlebt hat." Auch andere Schulen würden laut Kreutz in massive Schwierigkeiten kommen.
"Eine Verschiebung, keine Kürzung"
An der Förderung könne das nicht liegen, meint Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Die Basisförderung des Bundes bleibe gleich. Das Geld für die Ganztagsbetreuung würden aber ab sofort die Länder auszahlen. "Es ist eine Verschiebung der Mittel, aber keine Kürzung der Basisförderung", betont Heinisch-Hosek.
Die Alternativschulen seien ihr sehr wichtig, sagt die Ministerin und deshalb werde sie auch dafür sorgen, dass keine neuen Hürden entstehen, die Auszahlung korrekt erfolge und es zu keinen Kürzungen bei der Nachmittagsbetreuung komme. Heinisch-Hosek: "Hier sind wir in ständiger Verbindung mit den Ländern und es funktioniert auch in nahezu allen Bundesländern reibungslos".
Die Forderung der Grünen, Alternativschulen mit kirchlichen Privatschulen gleichzustellen und die Lehrerkosten zu übernehmen, kann Heinisch-Hosek nachvollziehen. Aber dafür fehle leider das Geld, sagt die Ministerin.