Bauern fürchten Engpass bei Pflanzenschutz
Die Landwirtschaftskammer macht sich Sorgen um den Pflanzenschutz. Die heimischen Bauern könnten bald nicht mehr genug unterschiedliche Pestizide zur Verfügung haben. Grund sind die langen Zulassungsverfahren für neue Wirkstoffe und die emotionale Diskussion rund um den Bienenschutz.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 14.6.2014
Kaum neue Präparate
Die umstrittenen Neonicotinoide, die als Gefahr für Bienen gelten, sind seit einem Jahr verboten. Als Folge der Diskussion ist der Einsatz von Pestiziden insgesamt in Verruf geraten, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Schultes. Nun rechnet er damit, dass in Zukunft weniger Präparate zur Verfügung stehen und damit neue Schwierigkeiten auftauchen, "die letztendlich auf die Kundenpreise durchschlagen".
In Europa laufen Zulassungen für bewährte Präparate aus: "Es kommt wenig Neues nach. Ein neuer Wirkstoff kostet mehr als 200 Millionen Euro und mehrere Jahre Arbeit, und dann weiß man nicht, ob der Wirkstoff auch zugelassen wird. Und für uns ist das natürlich eine große Herausforderung." Ohne ausreichenden Pflanzenschutz seien die Erträge in Gefahr.