Irak-Krise: USA und Iran wollen beraten

Im Irak wird der kämpfen die Isis-Islamisten weiter gegen die Armee. Auch wenn der Vormarsch der Islamisten gestoppt werden konnte, gehen sie äußerst brutal vor. Jetzt könnten die Ereignisse im Irak alte Feinde einander näher bringen. Offenbar stehen der Iran und die USA vor direkten Gesprächen über die Frage, wie man die Situation im Irak in den Griff bekommen kann.

Morgenjournal, 16.6.2014

Exekutionsfotos auf Twitter

Auch am Montag haben die Isis-Kämpfer ihre Taten stolz über Twitter verbreitet. Fotos zeigen wie hunderte irakische Soldaten, nachdem sie sich ergeben haben, zur Exekution geführt werden.

Die Eskalation der Situation im Irak bringt offenbar alte Feinde einander näher. Der Iran, der die schiitische Regierung im Irak unterstützt, soll nun direkt mit den USA darüber sprechen, wie die Isis bekämpft werden kann. Diese Gespräche sollen offenbar in Österreich stattfinden. Denn am Sitz der internationalen Atomenergiebehörde IAEO in Wien wird über das iranische nuklear Programm verhandelt.

Gegenoffensive gestartet

Die USA haben wegen der Erfolge der Islamisten im Irak einen Flottenverband und einen Flugzeugträger in den Persischen Golf entsandt. Die Irakischen Truppen starteten am Wochenende eine Gegenoffensive - dabei sind mindestens 300 der islamistischen Kämpfer getötet worden.

Den irakischen Truppen sind nach Informationen der britischen Tageszeitung "The Guardian" dabei auch mehr als 160 Speicher-Sticks der Islamistenmiliz mit hochbrisanten Informationen in die Hände gefallen. Darunter sind die Namen aller ausländischen Isis-Kämpfer, von Isis-Anführern, Codewörter, die Initialen von Informanten in Ministerien sowie die kompletten Finanzdaten der Organisation. Demnach hat die Isis ein Vermögen von rund zwei Milliarden Euro.