Wittgenstein-Preis an Biomediziner Penninger

Die Erforschung von Brustkrebs und dessen Entstehung gehören zu den wichtigsten Forschungsbereichen des Genetikers Josef Penninger. Für seine wissenschaftlichen Erfolge wurde der Oberösterreicher heute mit dem Wittgenstein-Preis in der Höhe von 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet.

Mittagsjournal, 16.6.2014

Höher dotiert als Nobelpreis

Mit 1,5 Millionen Euro ist der Wittgenstein-Preis 2014 höher dotiert als der Nobelpreis und macht damit seinem Spitznamen "Austro-Nobelpreis" alle Ehre. Insgesamt vergab der Wissenschaftsfonds FWF in diesem Jahr 10,5 Millionen Euro an österreichische Forscher und Forscherinnen.

Neben Penninger, dem Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Akademie der Wissenschaften, wurden auch acht Nachwuchswissenschaftler mit Startpreisen ausgezeichnet. Damit soll ihnen Forschen ohne Ergebniszwang ermöglicht werden - quasi ins Blaue hinein. "Es ist natürlich eine Auszeichnung für die Produktivität der Wissenschaftlers und es ist die größte Auszeichnung, die wir haben, aber natürlich wird genau dieser Preis eben dazu verwendet blue sky research durchzuführen", sagte FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund.

Förderung soll effizienter eingesetzt werden

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) kündigte einen Aktionsplan an, der Österreich im Bereich der Wissenschaft und Innovation eine Führungsposition in Europa verschaffen soll. Demnach sollen die vorhandenen Gelder in den nächsten Jahren effizienter eingesetzt werden. Aus Sicht von Ehrenfreund wären diese Mittel in der Förderung der Grundlagenforschung dringend notwendig. "Wir haben im Moment ein sehr stabiles Planungsfundament, aber wir bräuchten natürlich viel mehr Mittel, um die Exzellenz in Österreich zu fördern", so Ehrenfreund.

Neben der Einrichtung von vier neuen Wissenschaftstransferzentren, die die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Grundlagenforschung kräftigen sollen, müssten auch die Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftler in Österreich verbessert werden. Eine Forderung, der sich die Präsidentin des FWF anschließt. "Das ist etwas ganz wichtiges", betonte Ehrenfreund.

Junge Wissenschaft zu fördern ist auch das Ziel des Wittgenstein-Preisträgers Penninger. Mit den 1,5 Millionen Euro Preisgeld möchte er in den nächsten fünf Jahren vor allem Nachwuchsforscher an sein Institut holen.

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