Ukraine: Hoffnung nach Putin-Besuch

Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat sich gestern bei seinem Besuch in Wien für eine Lösung des Ukraine-Konflikts ausgesprochen, Russland will dies auch unterstützen. Darüber, wie es jetzt weitergehen soll, gab es gestern noch ein Gespräch zwischen Putin und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Didier Burckhalter und Wladimir Putin

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Morgenjournal, 25.6.2014

"Positives" Gespräch

Didier Burkhalter, Schweizer Bundespräsident und aktueller OSZE-Vorsitzende, hat sein einstündiges einem Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin zur Ostukraine als positiv bezeichnet, Russland wolle sich an der Konfliktlösung beteiligen. Ziel müsse nach der Waffenruhe ein Waffenstillstand sein. Die Waffenruhe setze einen Anfang für einen politischen Dialog. Auch Putin habe betont, dass eine Waffenruhe allein noch nicht die Lösung sei. Putin habe aber gesagt, er habe keine Möglichkeit, alles selbst in der Region zu entscheiden.

Burkhalter erklärte, es ist nicht alles "schwarz und weiß" in der Ukraine-Krise. Es gebe auch einige Parteien, die einen Waffenstillstand nicht unbedingt wollen. "Es gibt viele Spannungen und Gefühle aller Akteure", sagte Burkhalter. Alle Hauptakteure inklusive Russland könnten Teil der Lösung sein.

Putin und die Geiselaffäre

Die Modalitäten für ein Monitoring der Waffenruhe müssten noch geklärt werden. Dazu benötige die OSZE mehr Personal. Für diese Verstärkung der Mission wäre es laut Burkhalter gut, wenn darunter dann auch mehr Russen wären. Es sei auch wichtig, dass die Mission respektiert werde, bezog sich Burkhalter auf separatistische Kräfte, die OSZE-Mitarbeiter seit Wochen in Geiselhaft halten. Die Geisel-Affäre sei aktuell "sehr problematisch". Putin habe ihm versichert, er wolle in der Geisel-Affäre tun, was er könne. Zwei OSZE-Teams werden seit rund einem Monat in der Ostukraine festgehalten. (Text: APA, Red.)