Putin: Waffenruhe in der Ukraine verlängern

Er hat sich sehr gefreut - Bundespräsident Heinz Fischer, als er heute den russischen Präsidenten Vladimir Putin begrüßt hat. Kaum je zuvor hat ein Besuch schon im Vorfeld so aufgeregt. Entlang der Strecke, die der russische Präsident mit Verspätung zur Hofburg genommen hat, gab es Demonstrationen, die allesamt friedlich geblieben sind. Und vor etwa einer halben Stunde hat eine Pressekonferenz der beiden Präsidenten in der Hofburg begonnen.

Putin und Fischer

(c) EPA/ALEXEY NIKOLSKY/RIA NOVOSTI/KREMLIN POOL

Abendjournal, 24.06.2014

Bundespräsident Heinz Fischer

Abendjournal, 24.06.2014

Wladimir Putin, russischer Präsident

Abendjournal, 24.06.2014

Gespräch und Dialog suchen

Bundespräsident Heinz Fischer hat nochmals verteidigt, warum er in einer politisch so heiklen Situation wie derzeit den russischen Präsidenten in Wien empfängt: "Es ist ein Prinzip der österreichischen Außenpolitik gerade in schwierigen Zeiten das Gespräch und den Dialog zu suchen. Dieses Prinzip hat sich bewährt. Und die Gefahr, dass man einmal zu wenig miteinander spricht, ist wesentlich größer, als dass man einmal zu viel miteinander spricht." Österreich verstoße damit nicht gegen ein EU-Recht oder einen EU-Beschluss, weil "die Europäische Union ein Friedensprojekt für mich ist, und als Mitglied eines Friedensprojekts sind wir auch an sachlichen und friedlichen Lösungen interessiert."

Putin Waffenstillstand richtiger Schritt

Die Ukraine und die Kämpfe im Osten dort, waren dann auch das zentrale Thema der Gespräche zwischen dem Bundespräsidenten und dem russischen Präsidenten. Wladimir Putin betont dabei die bekannte Position: Der Waffenstillstand, den der ukrainische Präsident Petro Poroschenko ausgerufen habe, sei nicht genug. Es brauche konstruktive Verhandlungen mit den Separatisten. Der osten müsse gehört werden. Aber, billigt Putin dem ukrainischen Präsidenten zu, der Waffenstillstand sei immerhin ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.