Putin-Besuch: Regierung will "Brücken bauen"

Der heutige Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin wird von manchen in der EU nicht gerne gesehen - wo doch die Union versucht, in der Ukraine-Krise Druck auf Putin auszuüben. Die österreichische Bundesregierung betonte heute, dass man das Gespräch suche und Brücken bauen wolle.

Mittagsjournal, 24.6.2014

Wladimir Putin

(c) EPA/MAXIM SHIPENKOV

"Für Frieden und Deeskalation"

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte nach dem Ministerrat: "Ich bin der Überzeugung, dass derartige Gespräche geführt von Österreich sinnvoll sind". Es sei wichtig, bei Bemühungen für Frieden und Deeskalation die Stimme zu erheben und Russland und Putin aufzufordern, aktiv eine Rolle in der Friedenspolitik zu spielen. Das werde man bei den Gesprächen mit Putin auch in den Mittelpunkt stellen.

"Miteinander reden"

Vizekanzler Spindelegger (ÖVP) betonte, man müsse "die Gesprächskanäle offen" halten. Es sei eine gute Möglichkeit, "unsere Punkte anzusprechen, etwa dass man das Vorgehen Russlands in der Ukraine-Krise nicht akzeptiert", sagte Spindelegger. "Im Fokus der Gespräche muss eine Lösung in der Ukraine stehen", betonte auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und stellte in Abrede, dass es bei dem Treffen um Wirtschaftsinteressen gehe. "Österreich war immer Brückenbauer und international Drehscheibe für Lösungen", so Mikl-Leitner.

Auch Sozialminister Rudof Hundstorfer (SPÖ) sagte, "es sei notwendig, Brücken aufrecht zu erhalten. Wenn man miteinander Reden kann, sollte man miteinander reden", so Hundstorfer. (Text: APA,. Red.)