Fristerstreckung für Argentinien?

In Argentinien geht das Tauziehen rund um offene Schulden bei US-Hedgefonds und einer damit drohenden Staatspleite weiter. Jetzt gibt es aber erstmals leichte Zeichen der Entspannung. Die US-Hedgefonds sagen jetzt, sie können sich vorstellen, Argentinien bei den anstehenden Fristen ein bisschen entgegenzukommen.

Morgenjournal, 25.6.2014

Länger verhandeln

Die bisher alles entscheidende Frist war der 30.Juli. Wenn es bis dahin keine Einigung mit den Hedgefonds gibt, dann droht die Staatspleite. Denn dann darf Argentinien laut einem US-Gerichtsurteil auch andere Gläubiger nicht bezahlen. Die Hedgefonds schlagen jetzt vor, notfalls auch über den 30. Juli hinaus zu verhandeln. Vorausgesetzt, es hat vor dieser Frist gute Fortschritte in den Gesprächen gegeben. Diese Variante haben sie dem zuständigen Richter in New York in einem Brief vorgeschlagen. Argentinien hätte damit mehr Luft, und könnte die anderen Gläubiger fristgerecht bezahlen.

Eine Einigung mit den Hedgefonds dürfte aber nicht leicht werden. Argentinien hat diese Fonds schon mehrmals als Geier bezeichnet. Der zuständige US-Richter hat daher einen erfahrenen Wirtschaftsanwalt damit betraut, die Gespräche zwischen Argentinien und den Hedgefonds zu führen.