Pensionsalter: Hundstorfer sieht Bewegung
Bei den Pensionen beginnt ein Trend, dass die Maßnahmen greifen, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Im Vergleich zum Vorjahr ist das Pensionsantrittsalter um acht Monate gestiegen, nachdem es viele Jahre kaum Bewegung gegeben hat, bestätigt Hundstorfer einen Bericht in der Tageszeitung "Der Standard".
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 3.7.2014
Messbarer Trend
Laut "Hurra" schreit Sozialminister Hundstorfer zwar nicht, es gebe aber Grund für einen gewissen Optimismus, sagt der SPÖ-Minister zu den aktuellen Pensionszahlen. Das Alter, mit dem wir in Pension gehen, sei auf 58,7 Jahre gestiegen. "Ich habe vergleichen die ersten fünf Monate des Vorjahres mit den ersten fünf Monaten dieses Jahres - da sind es acht Monate."
Ein acht Monate späterer Pensionsantritt also als noch Anfang 2013, drei Monate sind es seit Anfang dieses Jahres - das Antrittsalter ist damit heuer so stark gestiegen wie zwischen 2005 und 2013. Und auch insgesamt ist die Zahl der Pensionsantritte gesunken, so Hundstorfer: "Es sind erstmalig weniger Anträge und weniger Zuerkennungen wirklich messbar." Es gibt mehr Menschen, die erst mit 60 bzw. 65 in Pension gehen, gleichzeitig gibt es etwas weniger Zuerkennungen von Hacklerregelungen, deutlich weniger von Invaliditätspensionen - hier beträgt das Minus zehn Prozent. "Das heißt, Aktionen wie Gesundheitsstraße, Fit4Work und Rehab-Geld beginnen auch hier zu greifen."
Vorsicht und Optimismus
Späterer Pensionsantritt und weniger Frühpensionen - liegt all das das aber nur daran, dass die befristete Invaliditätspension für unter 50-Jährige abgeschafft worden ist und die Betroffenen jetzt aus der Statistik fallen? Nein, sagt Hundstorfer, dieser Anteil sei nicht "dramatisch", es bleibe jedenfalls ein "echter Anstieg über, das ist das Erfreuliche". Überbewertet will Hundstorfer die aktuellen Zahlen aber nicht sehen: "Sie werden von mir nicht hören, alles ist gut." Sondern nach langer Zeit steige das Pensionsantrittsalter, man müsse aber stetig weiter daran arbeiten.
Die vorliegenden hat Hundstorfer auch mit Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) besprochen, nämlich diese Woche beim Gespräch über den Budgetvollzug seines Ressorts: "Es wird zur Kenntnis genommen, aber wir sehen es beide so wie es zu sehen ist: Es sind fünf Monate. Ich präsentoere diese Zahl mit aller Vorsicht" und trotzdem auch mit Optimismus, so Hundstorfer.