Später in Pension: WIFO fordert Anreize für Firmen

Wenn das Pensionsantrittsalter steigt, dann bleibt nur die Arbeitslosigkeit oder die Überbrückungszeit bis zur Pensionsberechtigung. Neben Abschlägen für Arbeitnehmer, die früher in Pension gehen, brauche es nun auch Anreize für Unternehmer, Menschen länger in Beschäftigung zu halten, sagt die WIFO-Expertin Christine Mayerhuber.

Schild "Auf" und "Zu"

(c) ORF/JOSEPH SCHIMMER

Mittagsjournal, 3.7.2014

Pensionsexpertin Christine Mayerhuber vom Wirtschaftsforschungsinstitut im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen

"Unternehmer ins Boot holen"

Die Pensionsmaßnahmen hätten bisher die Versicherten zum Ziel, nun sei es an der Zeit, die zweite Seite des Arbeitsmarktes, die Unternehmen hereinzuholen, fordert die Pensionsexpertin des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), Christine Mayerhuber. Die Arbeitsplätze müssten neu gestaltet werden, damit Arbeitskräfte länger in Beschäftigung bleiben können. Dafür seien Anreize für Arbeitgeber notwendig. Unternehmer müssten auch mehr in ältere Arbeitskräfte investieren, damit sie weiter erfolgreich wirtschaften können.

Seitens der Politik gebe es ohnehin zahlreiche Förderungsmaßnahmen zur Beschäftigungsförderung wie zum Beispiel die Wiedereingliederungs-Förderung. Die Unternehmen müssten aber diese Maßnahmen auch kennen und sie darüber hinaus gezielt einsetzen: "Das ist ein Schritt, der jetzt noch zu tun ist." Notwendig wären unter anderem betriebliche Gesundheitsförderung und Umschulungen. Die Beschäftigung müsse jedenfalls sozialversicherungsrechtlich abgesichert sein.