Schellhorn: "Steigende Lebenserwartung beachten"
Für den Leiter des Instituts Agenda Austria, Franz Schellhorn, führt an einer Automatik beim Pensionsantrittsalter kein Weg vorbei. Die ständig steigende Lebenserwartung müsse berücksichtigt werden, sonst würden die Pensionen immer wieder zum politischen Streitthema, eil die Finanzierung nicht nachhaltig gesichert sei, warnt Schellhorn.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 16.6.2014
Stefan Kappacher im Gespräch mit Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn.
"Vorteile durch Automatismus"
Ein Vorteil wäre, dass man mit einem Automatismus-Modell das Pensionsmodell "aus der Einflusssphäre der Tagespolitik" bekäme, betonte Schellhorn im Ö1-Morgenjournal. "Das heißt, man kann nicht wieder vor einer Wahl Dinge versprechen, die dann das staatliche Pensionssystem dauerhaft unfinanzierbar machen."
Der zweite Vorteil wäre, dass sich die Menschen aussuchen könnten, wann sie in Pension gehen, so Schellhorn - entweder früher mit enorm hohen Abschlägen oder später mit Zuschlägen. "Dazu braucht es allerdings auch einen funktionstüchtigen Arbeitsmarkt für Ältere", betonte der Agenda-Austria-Chef. Dieser sei aber in dieser Form noch nicht in Österreich vorhanden.