Kika-Leiner rücken an XXXLutz heran
Der größte Möbelhändler Österreichs, die XXXLutz KG mit Sitz in Wels, richtet sich neu ein und will noch europäischer werden. Der Familienbetrieb beteiligt sich über einen seiner Miteigentümer am französischen Handelsriesen Conforama. Dieser gehört seit ein paar Jahren dem südafrikanischen Konzern Steinhoff. Der wiederum hat vor einem Jahr die Kika-Leiner Gruppe um 500 Mio. Euro gekauft. Zumindest auf dem Papier scheinen sich die beiden Marktführer in Österreich somit näher zu kommen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 3.7.2014
Rein finanzielle Beteiligung
Es geht um mehr als 25 Prozent, die der Möbelkonzern über Vorstandsmitglied Andreas Seifert kauft. Wie viel er für den Einstieg bei der Nummer zwei auf dem französischen Markt bezahlt ist nicht bekannt. Seifert strebe eine rein finanzielle Beteiligung an, sagt Unternehmenssprecher Thomas Saliger. Es gehe darum einen neuen Markt kennenzulernen, Kooperation oder strategische Mitbestimmung nicht ausgeschlossen.
Die Lutz-Gruppe beschäftigt derzeit in Europa an die 18.000 Mitarbeiter. In Österreich ist sie die Nummer eins, gefolgt von Kika/Leiner. Hier ist der Möbelriese Steinhoff seit der Übernahme direkt involviert, bei Lutz bald indirekt. Ob die Kartellwächter das gut heißen ist offen.
Unternehmenssprecher Saliger ist zuversichtlich. Eine Zusammenarbeit mit Kika/Leiner schließt der Lutz-Sprecher aus. Dies würden die Eigentümer nicht wollen und es bestehe keine Notwendigkeit. Der Konzern zielt mehr auf den europäischen Markt ab und da auf eine bessere Position gegenüber der Konkurrenz, etwa IKEA.
Für den Möbelriesen Steinhoff aus Südafrika ist das Engagement der Oberösterreicher ein weiterer Schritt nach Europa. Gerade in Deutschland ist das Unternehmen aktiv. Der nächste Schritt erfolgt an der Börse. Steinhoff wechselt auf den Finanzplatz Frankfurt. Ab Herbst erfolgt die Notierung, der Konzernwert liegt bei annähernd neun Milliarden Euro.
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