30.000 Saudi-Soldaten an Grenze zum Irak

Wegen der chaotischen Lage im Irak hat das Nachbarland Saudi-Arabien heute 30.000 Soldaten an die irakisch-saudische Grenze beordert. Der Anlass: Irakische Grenzsoldaten seien abgezogen worden, berichtet der arabische Fernsehsender Al Arabija. Der Irak dementiert.

Abendjournal, 3.7.2014

Angst vor ISIS

Alle Grenzsoldaten seien auf ihrem Platz, betonte heute ein Sprecher des irakischen Innenministeriums. Diese Falschmeldung diene dazu, die Moral des irakischen Volkes und der Soldaten zu untergraben, fügte er hinzu. Heute früh hatte der arabische Fernsehsender Al-Arabija berichtet, tausende irakische Soldaten hätten ihre Grenzposten verlassen. Deshalb habe Saudi-Arabien 30.000 Soldaten an die achthundert Kilometer lange gemeinsame Grenze verlegt. Denn König Abdullah befürchtet, die radikalen sunnitischen ISIS Kämpfer könnten auf saudisches Gebiet vordringen. Die ISIS-Extremisten werfen Abdullah sein enges Verhältnis zu den USA vor. Deshalb bestreitet die saudische Führung auch, die Terrorgruppe zu unterstützen.

Jedoch haben die radikalen Islamisten heute im Norden des Irak nach über drei Wochen Geiselhaft 32 türkische Lkw-Fahrer freigelassen, das bestätigt auch der türkische Außenministr Davutoglu. Es ist nicht bekannt, ob Lösegeld bezahlt worden ist. Doch die radikalen ISIS-Kämpfer halten noch immer 49 Angestellte des türkischen Konsulats in Mossul als Geiseln.

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