Sloweniens Banken: Rekordverluste im Vorjahr

Auf die neue Slowenische Regierung warten große Herausforderungen. Vor allem mit den Banken hat es Probleme gegeben. Nach Rekordverluste im Vorjahr sind Sloweniens Banken heuer jedoch wieder in der Gewinnzone.

Morgenjournal, 14.7.2014

Privatisierungen vor der Wahl eingestellt

Noch im Dezember hatte es so ausgesehen, als ob Slowenien unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen müsste, denn die Banken des Landes schlagen sich mit faulen Krediten in Milliardenhöhe herum. Die Regierung hat die Banken dann aber mit einer Geldspritze in der Höhe von drei Milliarden Euro gestützt. Die Nova KBM-Bank, die zweitgrößte Bank Sloweniens, sollte eigentlich bereits im Jahr 2013 privatisiert werden. Geplant ist dieser Schritt noch für heuer: Mit dem Verkauf der Nova KBM-Bank will die Regierung ihren Haushalt stärken und auch frischen Wind in den Finanzbereich bringen. Denn die slowenischen Banken haben in den vergangenen Jahren offenbar sehr großzügig Kredite vergeben, die jetzt zum Teil nicht zurückgezahlt werden können.

Privatisierungen stehen auch in anderen Bereichen bevor. Am weitesten sind die Verkaufsverfahren für den Flughafenbetreiber Aerodrom Ljublijana und die Slowenische Telekom gediehen. Insgesamt sind 15 Unternehmen zur Privatisierung freigegeben. Die scheidende Regierung hat vor der Wahl allerdings alle Privatisierungsverfahren auf Eis gelegt und wollte so ihre Wahlchancen verbessern, denn die Privatisierungen sind bei den Bürgern unbeliebt. Genützt hat diese Strategie allerdings nicht: Ministerpräsidentin Bratusek ist trotzdem abgewählt worden.