Apple verstärkt Zusammenarbeit mit IBM
In den USA wollen nun Apple und IBM zusammenarbeiten. Die jahrelangen Konkurrenten haben vor ein paar Stunden bekannt gegeben, in Zukunft Partner sein zu wollen. Ihr Ziel ist es, gemeinsam um Geschäftskunden zu werben. Gerade da hat Apple Schwächen - auch IBM schafft es seit längerem nicht, die Umsätze zu steigern. Es ist eine Allianz gegen Konkurrenten wie Microsoft, Blackberry oder Google.
8. April 2017, 21:58
Attraktiv trifft verlässlich
Herbst 1983, Steve Jobs spricht vor seinen Verkäufern über das neueste Produkt, das man Anfang 1984 erstmals präsentieren will. Dann zeigt man im Saal den legendären TV-Spot, bei dem Hollywood-Regisseur Ridley Scott Regie geführt hat. Die Computermaus und die graphische Benutzeroberfläche anstelle der Kommandozeilen über die Tastatur waren eine Revolution im Bereich der PCs. Seither ist viel passiert - und im Rennen im PC-Bereich hatte bald Microsoft mit dem Betriebssystem Windows die Nase vorn. Microsoft ist wieder der Gegner, auch wenn sich die Zeiten technisch rasant geändert haben. Das PC-Geschäft ist nicht mehr so wichtig, IBM hat schon 2005 seine PC-Sparte an den chinesischen Lenovo-Konzern verkauft. Apple wiederum ist ganz gut im Privatkunden-Geschäft, aber nicht so gut bei den Geschäftskunden. Jetzt tut man sich zusammen. IBM wird iPhones und iPads verkaufen, die tausenden IBM-Service-Menschen werden dabei eine wichtige Rolle spielen, sagt Cory Johnson, Analyst bei Bloomberg.
Arbeit - darum soll es gehen, nicht um Unterhaltung. Geplant sind spezielle Programme zur Auswertung von Firmendaten, insgesamt mehr als 100 Apps, die mit dem neuen apple-Betriebssystem IOS 8 ab Herbst verfügbar sein sollen. Apple nennt auf seiner Homepage unter dem Titel "iPad in Business" wichtige Kunden: Procter und Gamble, Pepsi, United Airlines, General Electric. Es geht also um die Analyse von Daten – Big Data ist gleich gutes Geschäft, hofft man.
Konkurrenten in Bewegung
Google hat vor wenigen Stunden bekanntgegeben, dass der frühere Chef des Autokonzern Ford ins Unternehmen kommt: Bei der Entwicklung von Software fürs Auto bis hin zu selbstfahrenden Fahrzeugen spielt Google ja eine Vorreiterrolle. Microsoft hingegen wird möglicherweise bald tausende Stellen streichen, wird heute berichtet. Von der Übernahme der Handysparte von Nokia hatte man sich mehr erhofft. Ein ranghoher Google-Mitarbeiter hatte damals höhnisch getwittert: Zwei Truthähne machen noch keinen Adler.