Hitze im Auto: Unfallgefahr steigt

Ein Drittel aller Verkehrsunfälle in Österreich passiert von Juni bis August. Und das ist nicht nur auf den Urlauberreiseverkehr zurückzuführen, sondern auch auf schweißtreibende Temperaturen: Hitze macht Autofahren gefährlich, sagen Experten. Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit nehmen ab einer Temperatur von 30 Grad stark ab.

Morgenjournal, 17.7.2014

Das Lenkrad ist so heiß, dass man es kaum angreifen kann und die Temperatur erinnert an eine Sauna. Hitze führt dazu, dass die Konzentration hinter dem Steuer stark abnimmt. Ähnlich wie bei Alkohol oder Übermüdung: bei 30 Grad reagieren Autofahrer bis zu einem Drittel langsamer, sagt der Umweltmediziner Hans Peter Hutter.

Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit im überhitzen Auto können auch noch andere Ursachen haben, sagt Hutter. Denn wenig bekannt ist die Ausdünstung von überhitzten Kunststoffen, wie die Armaturenbretter.

Bevor man wegfährt, rät Hutter, das Auto zu lüften. Um während der Fahrt konzentriert zu bleiben, empfiehlt das Kuratorium für Verkehrssicherheit die Temperatur im Auto mithilfe der Klimaanlage auf 22 bis 24 Grad zu regulieren, oder sogar noch wärmer, denn ein Temperaturunterschied von über sechs Grad zur Außentemperatur würde den Kreislauf zusätzlich belasten. Eines ist für den Umweltmediziner Hutter unverständlich: Kinder oder Tiere im Auto zu lassen.

Die Temperatur steigt in nur einer Viertel Stunde um bis zu 10 Grad. Das Fenster einen Spalt offen zu lassen, bringt nichts, die Luft kann trotzdem nicht zirkulieren und die Hitze bleibt lebensgefährlich.