Fleischskandal in China

Ein Fleischskandal in China hat an der Börse in New York für eine Talfahrt von einigen Aktienkursen geführt. Einige große bekannte Ketten wie McDonald's, Burger King oder Starbucks sind um Schadensbegrenzung bemüht.

Morgenjournal, 22.7.2014

Fleisch vermischt und abgelaufen

Auslöser des Skandals ist ein Fernsehbericht über eine Firma in Shanghai, dabei sieht man, wie Arbeiter Fleisch aufheben, das auf den Boden gefallen ist und es weiterverarbeiten oder wie man frisches und abgelaufenes Hühner- und Rindfleisch zusammenmischt. Die Zuliefer-Firma beliefert zahlreiche Fastfood-Ketten, aber auch bei der Kaffeehauskette Starbucks musste man heute zugeben, dass Hühnerfleisch für die Snacks aus dieser Firma kommt.

Von allen, die mit der Firma zu tun haben, gibt es Entschuldigungen und die Versicherung, dass man kein Fleisch mehr aus der Zuliefer-Firma verkauft. Die Firma selbst ist bereits zugesperrt worden. Das Management dort zeigt sich schockiert, meint aber, es dürfte nur ein Einzelfall gewesen sein.

Immer wieder Lebensmittelskandale

Es ist ja nicht der erste Lebensmittelskandal in China. Durch Chemikalien in Babymilch sind Kinder gestorben, in Hühnerfleisch hat man Riesenmengen an Antibiothika gefunden. Die chinesische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat vor kurzem landesweite Kontrollen und strenge Strafen angekündigt. Das Vertrauen in die US-Ketten ist in China grundsätzlich groß, weil dort die Qualitäts-Kontrollen streng sind: Allerdings hat man bei diesem Anlassfall gesehen, dass die Kontrollen gezielt umgangen worden sind. Deshalb schicken die Ketten eigene Teams, um der Sache nachzugehen.