Spitalsreform: Vorsichtige Zustimmung
Die Reformvorschläge für eine Neuorganisation des Spitalswesens stoßen auf vorsichtige Zustimmung. Sowohl Krankenkassen als auch der Gesundheitsminister können der Idee der Ärztekammer etwas abgewinnen, dass künftig jede Gesundheitsregion mit einem Spezial- und Leitkrankenhaus versorgt sein soll - mit daneben kleineren Spitälern und anderen stationären Einrichtungen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.7.2014
Gute Ansätze
Das Spitals-Konzept der Ärztekammer hat gute Ansätze, sagen Gesundheits-Miniter Alois Stöger und Hans Jörg Schelling vom Hauptverband der Sozialversicherungen. Aber auch Einschränkungen: Hans Jörg Schelling fehlt die gesamthafte Sicht der Gesundheitsversorgung. Der Gesundheitsminister will, dass auch künftig die Patienten ungehindert in die Ambulanzen gehen können. Aber die Zielrichtung, das Gesundheits-Angebot besser abzustimmen sei richtig. Das werde auch mit der Gesundheitsreform angepeilt und sei bei den Spitälern auch schon verwirklicht.
Standorte sollen bleiben
Zu viele Spitäler gebe es nicht, sagt der Gesundheitsminister, sehr wohl aber mancherorts zu viel Spitalsangebot: "Standortschließungen brauchen wir nicht – den inneren Umgang, was wird in diesem Spital an Leistung angeboten, da wird es sicher Diskussionen geben müssen."
Das Gesundheitswesen sei laufend in Veränderung, sagen der Gesundheitsminister und der Chef der Sozialversicherungen. Nun komme es offenbar zu einem Umdenken der Ärztekammer, das freut beide. In Österreich wird gerade ein neuerlicher Anlauf für eine Gesundheits-Reform genommen, bei der das Gesundheits-Angebot besser abgestimmt wird, zwischen Spitälern und Ärzten.