Schon 750 Tote im Gaza-Konflikt
Politische Auswegsuche im Schatten des Rebellenvormarsches im Irak. Und auch in einer anderen Krise im Nahen Osten ist heute keine Entspannung in Sicht. Mehr als 750 Tote hat das Kräftemessen zwischen der israelischen Armee und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen schon gefordert. Heute wurde auch eine Schule im Gazastreifen getroffen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 24.7.2014
Opfer des Krieges
Laut palästinensischen Angaben sind bis zu 15 Menschen bei dem Angriff auf die Schule der UNWRA des UN Hilfswerkes für Palästina-Flüchtlinge getötet worden. Der örtliche UNWRA Direktor Robert Turner: "Diese Schule ist als Notfallsunterkunft für Flüchtlinge deklariert und Israel ist mehrmals über den Standort informiert worden. Es ist der vierte Militärschlag gegen eine unserer Einrichtungen in den letzten vier Tagen."
Die Frage ob UNWRA eine Warnung der israelischen Armee erhalten habe verneint Turner. Die UN Nothilfekoordinatorin Valerie Amos hat bereits vor diesem Vorfall beide Konfliktparteien eindringlich zu einer Feuerpause aufgerufen: "Die Mehrheit der Todesopfer in Gaza sind Frauen Kinder und Männer die nichts mit den Kämpfen zu tun haben, das ist unsere größte Sorge. Die Kinder, so viele Kinder, sind in den letzten Tagen getötet worden. Es ist eine schreckliche Situation."
Waffenstillstand schwierig
Die Bemühungen um einen Waffenstillstand drehen sich weiter im Kreis. Israels Premier Benjamin Netanyahu macht die Hamas für die Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung verantwortlich: "Der Gebrauch menschlicher Schutzschilder ist unglaublich zynisch und grotesk und unmenschlich. Genauso grotesk ist es, dass die UNO Menschenrechtskommission Israel dafür verurteilt, dass wir uns nicht davon abhalten unsere Bevölkerung gegen die Raketen der Hamas zu verteidigen und die Terror Tunnelsysteme zu zerstören."
Und die militante Hamas stellt Bedingungen für eine Feuerpause: "Ich fordere die permanente Öffnung der Grenzen um Medikamente, Nahrungsmittel und Hilfsmannschaften nach Gaza bringen zu können." Das Tauziehen um eine Feuerpause dauert also an.
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