Gaza: Waffenruhe noch bis morgen früh

Die dreitägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat bis jetzt gehalten. Sie läuft aber morgen in der Früh ab. Die Hamas hat schon angekündigt, sich danach nicht mehr an die Waffenruhe halten zu wollen. Israel sagt, es wird sofort zurückgeschossen, wenn wieder Raketen aus dem Gazastreifen starten. In Kairo wird in diesen Stunden trotzdem verhandelt. Viel Bewegung scheint es aber nicht zu geben.

Abendjournal, 07.08.2014

Die beiden Parteien scheinen sich bei den Verhandlungen in Kairo auf ihre jeweiligen Positionen zu versteifen. So will die Hamas das Ende der Blockade des Gazastreifens und die Öffnung der Grenzübergänge sowie den Wiederaufbau des zerstörten Flughafens.

Israel will den Gazastreifen entmilitarisieren. Außerdem hat sich Israels Außenminister Lieberman für eine EU-Mission zur Grenzkontrolle im Gazastreifen unter deutscher Führung ausgesprochen. So soll verhindert werden, dass Waffen zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen geschmuggelt werden.

Im Gazastreifen selbst hat sich die Hamas zum Sieger im Nahost-Konflikt erklärt. Tausende Palästinenser sind heute auf die Straßen gegangen um zu feiern. "Dieser Waffengang ist nur der Auftakt für eine große Siegesschlacht, die die Besatzung beenden wird", sagt Hamas-Sprecher Mushir al-Masri.

Ganz andere Sorgen haben jetzt all jene die kein Dach über dem Kopf haben. Robert Turner, Direktor des UN-Palästinenserhilfswerks, sagt, es wird enorme Anstrengungen brauchen, nur um den Menschen wieder ein Dach über dem Kopf zu geben. Und dazu komme auch noch die zerstörte Infrastruktur die aufgebaut werden muss, so Turner. Im Moment blicken aber alle darauf, was morgen in der Früh passiert.

Übersicht

  • Naher Osten