Österreich verneigt sich vor Barbara Prammer
Eine Woche nach Barbara Prammers Tod findet heute Vormittag die Trauerfeier für die verstorbene Nationalratspräsidentin der SPÖ vor dem Parlament in Wien statt. Erwartet werden 600 Ehrengäste. Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft werden Reden halten, umrahmt von Musik.
8. April 2017, 21:58
(c) APA/ROLAND SCHLAGER
Morgenjournal, 09.08.2014
600 Ehrengäste werden erwartet
Es war der einzige bekannte Wunsch Barbara Prammers für ihren letzten Weg: Klänge aus "Tristan und Isolde" von Richard Wagner. Zur Ouvertüre wird heute um halb 11 der Sarg der verstorbenen Nationalratspräsidentin aus dem Parlament auf den Vorplatz beim Pallas-Athene-Brunnen gebracht. Bis zu 600 Ehrengäste werden zum Staatsakt erwartet, darunter der Südtiroler Landeshauptmann, Österreichs EU-Kommissar und der Präsident des Deutschen Bundestags. Hohe Parlamentsvertreter kommen auch aus Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien oder Montenegro.
Trauerfeier vor dem Parlament
Und auch die Bevölkerung ist zur Trauerfeier eingeladen. Die Ringstraße ist deshalb ab 9 Uhr von der Operngasse bis zur Universität gesperrt. Die erste Rede im Gedenken an Barbara Prammer hält der 2. Nationalratspräsident Karlheinz Kopf, nach ihm spricht Bundesratspräsidentin Ana Blatnik. Gitarrist Harri Stojka wird mit seiner Band zwei Roma-Stücke spielen. Mit den Roma und anderen Minderheiten und Volksgruppen hatte Prammer stets engen Kontakt. Die Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi spricht als Vertreterin der Zivilgesellschaft und nach ihr Prammers Nachfolgerin als SPÖ-Frauenvorsitzende, Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
Beerdigung im engsten Familienkreis
Zwei Lieder darbieten wird Timna Brauer als Repräsentantin der jüdischen Gemeinde, auch mit dieser hatte die Verstorbene regen Austausch. Zum Abschluss werden SPÖ-Chef und Bundeskanzler Werner Faymann und danach Bundespräsident Heinz Fischer ihre Reden halten, beide langjährige Weggefährten Barbara Prammers. Etwa zur Mittagszeit wird Prammers Sarg zu den Klängen der Bundeshymne abgetragen. Den Zapfenstreich spielt ein Trompeter, danach wird der Sarg zum Wiener Zentralfriedhof gebracht. Dort erfolgt die Einäscherung. Die Beerdigung wird im engsten Familienkreis an einem nicht genannten Datum stattfinden.