Trübe Herbstaussichten für heimische Banken

Von der Ratingagentur Standard&Poor's gibt es unerfreuliche Nachrichten für heimischen Banken: sie hat die Kreditwürdigkeit für drei österreichische Großbanken wegen des Hypo-Gesetzes heruntergesetzt.

Morgenjournal, 14.8.2014

Schlechteres Rating durch Hypo-Gesetz

Standard&Poor's hat schon im Juni damit gedroht, das Rating für die Großbanken Erste Group, Raiffeisen Zentralbank und Bank Austria zu senken, sollte das Parlament das umstrittenen Hypo-Gesetz beschließen, wonach Gläubiger für die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria trotz einer Garantie des Landes Kärnten mitzahlen müssen. Allerdings steht noch nicht fest, ob das Hypo-Gesetz einer verfassungsrechtlichen Prüfung standhalten wird. Diese Unsicherheit ist für Standard&Poor's Grund genug, die Kreditwürdigkeit der drei Banken zu senken.

Die betroffenen Banken gelten für Standard&Poor's zwar noch als sichere Anlage, jedoch nur so lange, bis keine unvorhergesehenen Ereignisse die Gesamtwirtschaft oder die Branche beeinträchtigen. Das Hypo-Gesetz ist für die Ratingagentur zudem ein Zeichen dafür, dass die Bereitschaft der Republik zurückgehen könnte, die Banken im Notfall zu unterstützen. Der Ausblick für die drei Banken ist damit negativ, Anleger werden zur Vorsicht gemahnt. Denn für die Banken wird es zunehmend teurer, sich zu refinanzieren.