Konjunktur schwächelt europaweit

Das Wirtschaftswachstum in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt fällt enttäuschend aus, von einem nachhaltigen Konjunktur-Aufschwung kann keine Rede sein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die USA ein Wachstum von 1,7 Prozent. In Europa ist die deutsche Wirtschaft erstmals seit gut einem Jahr geschrumpft, auch Österreich kann sich den verhaltenen Wirtschaftsprognosen nicht entziehen.

Mittagsjournal, 14. August 2014

Deutschlands Konjunktur nimmt weiter ab

Deutschland gilt als Wachstumslokomotive in Europa. Doch damit ist es vorerst vorbei. Im Frühjahr ist die Wirtschaft in Deutschland erstmals seit gut einem Jahr nicht mehr gewachsen, zwischen April und Juni ist die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum ersten Quartal sogar um 0,2 Prozent gesunken. Grund ist der schwache Außenhandel und sinkende Investitionen. Volkswirte sprechen von einer Delle, Rezessionsgefahr sehen sie noch keine. Als Grund für die schwache Entwicklung wird neben der aktuellen Ukraine-Russland-Krise insbesondere die anhaltende Schwäche in den wichtigen Partnerländern Frankreich und Italien angesehen. Der Rückschlag in den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, wirkt sich auf die gesamte Eurozone aus, innerhalb derer die Wirtschaft ebenfalls stagniert.

Nur mageres Wachstum für Österreich

Österreich kann sich dem nicht entziehen. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner, geht es dort mit der Wirtschaft bergab, wirkt sich das direkt auf die heimische Wirtschaft aus. Zwar schrumpft die Wirtschaft hierzulande noch nicht, laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut ist sie im ersten Quartal aber nur um magere 0,1 Prozent und im 2. Quartal um 0,2 Prozent, jeweils gegenüber dem Vorquartal, gewachsen. Die Gründe: die Unternehmen investieren kaum, der private Konsum ist träge und der Außenhandel schwach.