Benkos Karstadt-Sanierung: Experten skeptisch
Der Tiroler Immobilien-Investor René Benko übernimmt die angeschlagene Warenhauskette Karstadt in Deutschland und will sie laut Medienberichten in den nächsten zwölf Monaten sanieren. Wie er das schaffen will, das verrät er nicht. Handelsexperten sind skeptisch und sagen, bei Karstadt wären hohe Investitionen nötig.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 18.8.2014
Warten auf Aufsichtsrat
Es ist schon etwas länger her, dass René Benko über seine Immobiliendeals etwas offener geplaudert hat. Im Mittagsjournal vor sechs Jahren sagt er zu seinen Geschäften: Bei manchen Geschäften verdiene man etwas weniger, bei anderen in wenigen Monaten sehr viel. "Aber es gibt kein Investment, bei dem ich draufgezahlt hätte."
Draufzahlen will René Benko wohl auch bei Karstadt nicht - er hat die angeschlagene Kaufhauskette vom letzten Investor um einen symbolischen Euro übernommen. Und er wird damit die Zukunft der Kette mit ihren über 80 Filialen und 17.000 Mitarbeitern entscheidend mitbestimmen.
Was er genau vorhat, darüber schweigt er selbst. Interview-Anfragen werden kategorisch abgelehnt, sagt sein Sprecher. Laut Medienberichten sollen 15 bis 20 Standorte geschlossen werden. Einige Karstadt-Häuser könnten zu größeren Einkaufs-Zentren ausgebaut werden, schreibt die "Bild am Sonntag", und es werde Entlassungen geben. Mehr wird man möglicherweise am Donnerstag wissen, da berät der Aufsichtsrat darüber, wie das Unternehmen saniert werden kann.