Junckers neue EU-Kommission
Heute ist es so weit: Jean-Claude Juncker, der erste gewissermaßen direkt gewählte Kommissionspräsident der EU präsentiert sein Team: Er hat es bis zuletzt spannend gemacht und den Nationalregierungen klar gemacht, dass er nicht alles akzeptiert. Zu wenige Frauen waren da etwa vertreten. In diesen Minuten tritt er vor die Presse um zu verkünden, wer nun wirklich die Topjobs hat. Der österreichische EU-Kommissar Johannes Hahn wird künftig die Bereiche Nachbarschaftspolitik und Erweiterung betreuen.
8. April 2017, 21:58
(c) EPA/OLIVIER HOSLET
Mittagsjournal, 10.9.2014
Aus Brüssel,
Der designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat am Mittwoch sein neues Team in Brüssel vorgestellt. "Ich bin überzeugt, dass es ein Gewinner-Team ist", sagte Juncker.
Er sei auf Grundlage seines Programmes für die nächsten fünf Jahre gewählt worden, sagte Juncker. Dieser Moment sei eine außergewöhnliche Chance und eine Verpflichtung für einen Neustart. Die neue EU-Kommission werde sich vor allem mit der schwierigen geopolitische Lage und mit der wirtschaftlichen Erholung befassen, und Jobs zu liefern haben. "Ich denke, ich habe das richtige Team dafür."
Juncker betonte, sein Team weise Expertise und hohes politisches Profil auf. Kommissare seien nicht Beamte, "sie sind Politiker", betonte er. In seinem Team seien neun ehemalige Premierminister oder stellvertretende Premiers, neun ehemalige Minister und acht frühere EU-Abgeordnete.
Hahn: Nachbarschaft / Erweiterung
Der österreichische EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) wird künftig die Bereiche Nachbarschaftspolitik inklusive der Erweiterung betreuen. Damit erhält Hahn auch den Krisenherd Ukraine mit dem Russland-Konflikt übertragen, der von strategischer Bedeutung ist.
Die neue EU-Kommission:
Jean-Claude Juncker (Luxemburg - 59 Jahre - EVP) - Präsident
Federica MOGHERINI (Italien - 41 - Sozialdemokratin) - Vizepräsidentin und EU-Außenbeauftragte
Frans TIMMERMANS (Niederlande - 53 - Sozialdemokrat) - Vizepräsident für Bessere Regulierung
Jyrki KATAINEN (Finnland - 42 - EVP) - Vizepräsident für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerb
Andrus ANSIP (Estland - 57 - Liberal) - Vizepräsident für Digitalen Binnenmarkt
Alenka BRATUSEK (Slowenien - 44 - Liberal) - Vizepräsidentin für Energieunion
Valdis DOMBROVSKIS (Lettland - 42 - EVP) - Vizepräsident für Euro und Sozialdialog
Kristalina GEORGIEVA (Bulgarien - 61 - EVP) - Vizepräsidentin für Budget und Humankapital
Johannes Hahn (Österreich - 56 - EVP) - Nachbarschaftspolitik und Erweiterung
Vytenis ANDRIUKAITIS (Litauen - 63 - Sozialdemokrat) - Gesundheit und Konsumentenschutz
Miguel ARIAS CANETE (Spanien - 64 - EVP) - Energie und Klima
Dimitris AVRAMOPOULOS (Griechenland - 61 - EVP) -
Einwanderung/Inneres
Elzbieta BIENKOWSKA (Polen - 50 - EVP) - Binnenmarkt, Industrie und Unternehmen
Corina CREŢU (Rumänien - 47 - Sozialdemokratin) - Regionalpolitik
Jonathan HILL (Großbritannien - 53 - ECR) - Finanzstabilität, Finanzdienste und Bankenunion
Phil HOGAN (Irland - 54 - EVP) - Landwirtschaft
Vera JOUROVA (Tschechische Republik - 49 - Liberal) - Justiz
Cecilia MALMSTRÖM (Schweden - 46 - Liberal) - Handel
Neven MIMICA (Kroatien - 60 - Sozialdemokrat) -
Entwicklungszusammenarbeit und europäische Hilfe
Carlos MOEDAS (Portugal - 43 - EVP) - Wissenschaft und Innovation
Pierre MOSCOVICI (Frankreich - 56 - Sozialdemokrat) - Wirtschaft, Finanzen und Steuern und Zollunion
Tibor NAVRACSICS (Ungarn - 48 - EVP) - Bildung und Kultur
Günther OETTINGER (Deutschland - 60 - EVP) - Digitale Agenda/Telekom
Maros SEFCOVIC (Slowakei - 48 - Sozialdemokrat) - Verkehr und Transport
Christos STYLIANIDES (Zypern - 56 - EVP) - Humanitäre Hilfe und Zivilschutz
Marianne THYSSEN (Belgien - 58 - EVP) - Soziales, Beschäftigung und Eurostat
Karmenu VELLA (Malta - 64 - Sozialdemokrat) - Umwelt und Fischerei
Margrethe VESTAGER (Dänemark - 46 - Liberal) - Wettbewerb
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