IWF nimmt Österreich unter die Lupe

Der IWF, der Internationale Währungsfonds, hat Österreich unter die Lupe genommen und geschaut, geschaut, wie das Land wirtschaftlich durch die Finanzkrise gekommen ist und wie die Aussichten sind. Das Zeugnis fällt gar nicht schlecht aus.

Morgenjournal, 16.9.2014

Einige Kritikpunkte gibt es allerdings: Die Staatsschulden sind zu hoch, das ist der größte Kritikpunkt. Die Schuldenquote erreicht heuer 80 Prozent - und damit ist sie unter den EU-Ländern mit einem Triple-A-Rating am höchsten. Und: Die Steuerbelastung ist relativ hoch, heißt es in dem Bericht, vor allem beim Faktor Arbeit.

A propos Steuerbelastung: Was sagt der IWF zu einer Steuerreform? Geht sich die aus?

Da muss man erst den Spielraum schaffen, indem deutlich weniger ausgegeben wird: zuerst muss man einen Budgetüberschuss von 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erwirtschaften. Für das Budget 2016 wären das 3 Milliarden Euro: Der Standard zitiert da aus dem IWF-Bericht die bekannten Bereiche, bei denen das gemacht werden sollte: Pensionen, Gesundheit, Subventionen und Föderalismus, also die Kosten durch die Länder. Bei diesen Bereichen vergleicht man Österreich mit Deutschland: In Relation gibt Österreich da um 7 Prozentpunkte mehr aus.

Und welche Risiken sieht man?

Das Osteuropageschäft der heimischen Banken sieht man durchaus skeptisch. Und das aktuelle Risiko durch den Russland-Ukraine-Konflikt kann sich weiter übertragen. Insgesamt sind Österreichs Konjunkturaussichten aber, meint der IWF, derzeit positiv.