MERS-Fall in Österreich

In Österreich gibt es den ersten Fall des gefährlichen Corona-Virus MERS, das bestätigt das Gesundheitsministerium. Eine saudiarabische Staatsbürgerin, die vor kurzem in Österreich eingereist ist, wird in einem Wiener Spital behandelt, streng isoliert von anderen Patienten.

Gefahr für die österreichische Bevölkerung besteht nicht, sagt die Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, Pamela Rendi-Wagner.

Morgenjournal, 30.9.2014

Frau aus Saudiarabien isoliert

Es beginnt wie eine harmlose Grippe, kann aber zu Komplikationen führen, etwa zu einer Lungenentzündung oder Nierenversagen und es endet in 30 Prozent der Fälle tödlich. MERS ist ähnlich wie Sars, das Virus ist seit 2012 bekannt, vor allem auf der arabischen Halbinsel.

In Europa hat es bisher 12 Fälle gegeben, jetzt ist auch Österreich betroffen, sagt Pamela Rendi-Wagner Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit. Es handelt sich eine Frau aus Saudiarabien.

Die Frau ist erst vor kurzem in Österreich eingereist und liegt jetzt in einem Wiener Spital in einer Isolierstation, alle Menschen mit denen sie Kontakt hatte, werden vom Gesundheitsministerium kontaktiert und kontrolliert.

Die Gefahr für die österreichische Bevölkerung sei derzeit nicht gegeben. Das sei nicht gleichzusetzen mit einem Grippevirus. Denn die Übertragung von Mensch zu Mensch sei sehr unwahrscheinlich. Bei der Übertragung spielen Dromedare eine bedeutsame Rolle. Selten kommt es zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch.

Eine MERS-Epidemie in Österreich, so Rendi-Wagner, könne deshalb ausgeschlossen werden.