Anschlag auf Parlament in Ottawa
Überrumpelt wurde Kanada vom Terroranschlag in der Hauptstadt Ottawa: ein Soldat wurde beim Weltkriegsdenkmal vor dem Parlamentsgebäude getötet, der Angreifer erschossen - die Behörden suchen noch nach möglichen Hintermännern. Kanadas Premier Stephen Harper erkennt, dass Kanada nicht immun gegen den internationalen Terror ist, versichert seinen Landsleuten aber, dass Kanada nicht eingeschüchtert sei.
8. April 2017, 21:58

APA/EPA/WARREN TODA
Morgenjournal, 23.10.2014
Die Polizei hat die Absperrungen in der Innenstadt von Ottawa inzwischen aufgehoben, es bestehe für die Bürger keine Gefahr mehr. Nur das Gebiet rund um das Parlament bleibt vorerst gesperrt. Der gestrige Angriff kam auch für die Sicherheitsbehörden vollkommen unerwartet, musste ein Sprecher der Polizei am Abend zugeben.
Bis auf die Tatsachen dass ein Soldat, der vor einem Kriegerdenkmal vor dem Parlament Wache gestanden hatte und der Attentäter selbst tot sind ist bis jetzt kaum etwas bekannt erklärt der Bürgermeister von Ottawa Jim Watson: Ursachen und Hintergründe seien ungeklärt, jetzt gehe es darum Antworten zu finden.
Bei dem Attentäter, der vor und im Parlament mehrere dutzend Schüsse abgegeben hat, bevor er von einem Sicherheitsbeamten selbst erschossen wurde, soll es sich laut Medienberichten um einen Mann algerischer Herkunft handeln, der von der Polizei verdächtig worden sein soll Verbindungen zu islamistischen Terrorgruppen gehabt zu haben - genauso wie der Mann, der am Montag in Quebec einen Soldaten überfahren und getötet hat. Premier Stephen Harper kündigte in einer Rede auf jeden Fall an, dass Kanada durch den Angriff in seinem Kampf gegen den Terror nur bestärkt werde. Für Terroristen dürfe es keine sicheren Rückzugsgebiete geben.