Neuer Rekord bei Stratosphärenspringer

Ein 57-jähriger Google-Manager hat mit einem Stratosphärensprung den Rekord des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner gebrochen. Der US-Computer-Experte Alan Eustace ist gestern mit Hilfe eines Helium-Ballons in eine Höhe von mehr als 41 Kilometer aufgestiegen und von dort abgesprungen, sagt die Firma Paragon Space Development Corporation, die den Rekordversuch unterstützt hat. Baumgartner war vor gut zwei Jahren aus einer Höhe von 39 Kilometern gesprungen.

Morgenjournal, 25. Oktober 2014

Sprung aus 41 km Höhe

Alan Eustace wollte immer schon hoch hinaus. Der Google-Manager hat erst vor einem Jahr einen Werbespot aufgenommen, in dem er sagt: "Wir sind Menschen, die sich schnell bewegen, die ehrgeizig sind und hoch hinaus wollen." Das hat er jetzt geschafft. Er hat den vor zwei Jahren aufgestellten Rekord von Felix Baumgartner gebrochen und ist aus einer Höhe von 41,5 Kilometern zur Erde abgesprungen. Bei Baumgartner waren es nur 39 km. Wie Baumgartner ist auch Eustace von einer verlassen Rollbahn auf dem Stützpunkt von Roswell gestartet.

Auffallend ist dass Eustace vor dem Sprung kaum Medienaufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Der Sprung wurde erst im Nachhinein bekannt. Als einziger anwesende Journalist war der Technologie-Reporter der New York Times anwesend.

Wenig mediale Aufmerksamkeit

Doch im Gegensatz zum österreichischen Extremsportler hat er auf eine Kapsel verzichtet und hat sich nur in seinem Spezialanzug am Ballon befestigt, nach oben befördern lassen. Den Fallschirm hat er während des Sprungs in einer Höhe von rund 5,5 Kilometern über der Erde geöffnet. Zuvor hatte er, etwa viereinhalb Minuten nach dem Absprung, seinen Flug mit einem Mini-Schirm stabilisiert. Die Höchstgeschwindigkeit soll knapp 1.323 Kilometer pro Stunde erreicht haben. Der Welt-Luftsportföderation wurde eine Absprunghöhe von 135.890 Fuß gemeldet, schreibt die "New York Times". Der Wettbewerbs-Chef der amerikanischen Fallschirmsprung-Assoziation habe den Rekord verifiziert.

Filmaufnahmen des Sprungs an sich gibt es nicht, nur des Ballonflugs, des Starts und der Landung. Eustace betont, er möchte seinen Sprung nicht in einen Marketing-Event für Google verwandeln. Er habe bereits seit 2011 an dem Projekt gearbeitet. Diverse Teile der Ausrüstung seien dabei neu entwickelt worden.