Hypo-Alpe-Adria ist Geschichte

Die Hypo-Alpe-Adria-Bank ist seit gestern Abend Geschichte. Übrig bleibt eine Abbaugesellschaft ohne Banklizenz. Darin türmen sich faule Kredite und Beteiligungen mit einem Buchwert von 18 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren dürfte sich nur ein sehr kleiner Teil verwerten lassen.

Morgenjournal, 31.10.2014

Den Schuldenstand des Staates hat die Hypo schon in die Höhe getrieben. Mehr als vier Milliarden Euro an Kapital sind seit der Verstaatlichung vor fünf Jahren bereits verloren.

So gut wie verkauft ist einmal das Südosteuropageschäft - kolportierter Preis gut 200 Millionen Euro. Ein Schnäppchen, wie Kritiker sagen. Wer unter der Devise „alles muss raus“ anbietet, der bekommt eben wenig, und das Balkangeschäft musste nach Vorgabe der EU verkauft werden. Beachtlich bei der Transaktion ist, dass sich der Buchwert des Südosteuropageschäfts innerhalb von zwei Jahren gleich um mehr als 90 Prozent verringert hat. Da kann man sich ungefähr ausmalen, was an schlechten Teilen in der Bad Bank gelandet ist.

Nun wird die Hypo Alpe-Adria abgewickelt - so wollten es die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP. Ob eine Insolvenz, wie oft gefordert, besser gewesen wäre, lässt sich heute seriös nicht sagen, weil schlicht der Vergleich fehlt. Mit der Insolvenz wäre jedenfalls das Land Kärnten wegen milliardenschweren Haftungen pleite gewesen. Und diese Rechnung wäre auch an die Steuerzahlenden gegangen.