Schatten über Juncker
Jean Claude Juncker hat keine Zeit, sich in sein Amt als Kommissionspräsident der Europäischen Union einzuarbeiten, schon wird sein Rücktritt gefordert. Vorgeworfen wird ihm, dass in seiner Zeit als Regierungschef von Luxemburg internationale Unternehmen steuerlich günstig im Fürstentum untergekommen sind. Nach EU-Recht scheint alles in Ordnung zu sein - aber für den Kommissionspräsidenten muss auch die Optik stimmen, damit er unbeschadet arbeiten kann.
8. April 2017, 21:58
APA/EPA/OLIVIER HOSLET
Morgenjournal, 7.11.2014
Aus Brüssel,
Nach Enthüllungen über die Steuerpraktiken in Luxemburg ist Kritik an dem Großherzogtum laut geworden. Mehrere Zeitungen hatten zuvor berichtet, Luxemburg helfe Konzernen Steuern in Milliardenhöhe zu vermeiden. Die Enthüllungen sind besonders brisant für den neuen EU-Kommissionspräsidenten Juncker, der in den vergangenen Jahren als Ministerpräsident und Finanzminister in Luxemburg amtierte.