Hörspiel von Ilija Trojanow und Hans Huyssen
EisTau
Ein Mann, er heißt Zeno, hat sein Leben den Gletschern gewidmet und muss eines Sommers erkennen, dass das Sterben "seines" Alpengletschers nicht mehr aufzuhalten ist.
27. April 2017, 15:40
Er verlässt sein Land, seinen Beruf und heuert auf einem Kreuzfahrtschiff an, um Tourist/innen die Sehenswürdigkeiten der Antarktis näherzubringen. Doch auf seiner Reise verzweifelt er an der Ignoranz der Urlauber, der mangelnden Achtung vor der fremden Welt und der fortschreitenden Schmelze des Eises.
Ilija Trojanows 2011 erschienener Roman "EisTau" ist, wie viele Schriften des in Wien lebenden Weltbürgers, ein engagiertes Plädoyer für eine bessere Welt. "Ich bin immer wieder entsetzt", sagte Trojanow in einem Interview mit dem STANDARD, "wenn ich gefragt werde, ob ich Literatur für ein Instrument der Aufklärung erachte. Ja, was denn sonst? Literatur muss gegenwärtig sein in dem Sinne, dass sie den Irrsinn der eigenen Epoche spiegelt und zu überwinden trachtet."
(c) dpa, Optun
… alles Leben war ausgeapert …
Bald nach Erscheinen des Buchs ging Ilija Trojanow gemeinsam mit einer Combo unter der musikalischen Leitung des südafrikanischen Cellisten Hans Huyssen auf Lesetour. Im Frühsommer 2014 legten der Autor und seine Musiker einen längeren Zwischenstopp im Hörspielstudio des Wiener Funkhauses ein. Seither gibt es "EisTau" auch als Hörspiel.
Team
Regie: Philip Scheiner, Tongestaltung: Christoph Kodydek und Friedrich Trondl, mit Ilija Trojanow, Antoinette Lohmann (Barockgeige und Barockbratsche), Michaela Reingruber (Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon) und Hans Huyssen (Barockcello) (Produktion ORF)