Ölpreis im Sinkflug

Der Ölpreis fällt immer weiter, und das hat auch die US-Börsen nach unten gezogen. Schon seit längerem wird mehr Öl produziert als gebraucht wird. Das liegt einerseits an der noch immer schwachen Entwicklung der Weltwirtschaft, die Nachfrage ist noch immer niedrig.

Morgenjournal, 11.12.2014

Trotzdem können sich die Förderländer nicht dazu durchringen, weniger zu produzieren. Die Folge ist, dass der Ölpreis praktisch im freien Fall ist: seit dem Sommer ist der Preis für die Nordseemarke Brent um 40 Prozent gesunken und damit so billig, wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das sind schlechte Nachrichten für Energiekonzerne und die Zulieferindustrie, und das hat den Dow Jones Index insgesamt ins Minus gedrückt.

Was bedeutet der niedrige Ölpreis für die Verbraucher?

Die dürfen damit rechnen, dass Tanken und Heizen in der nächsten Zeit günstig bleiben. Das stärkt die Kaufkraft der privaten Haushalte, denn sie können ihr Geld für andere Konsumgüter ausgeben und das ist wieder gut für die Wirtschaft. Manche Wirtschaftsexperten sagen sogar, dass der niedrige Ölpreis wie ein Konjunkturprogramm für Europa wirken wird und dem Wirtschaftswachstum einen dringend benötigten Schub verpassen kann.

Ist die Energiewende also nicht mehr nötig?

Ganz im Gegenteil: langfristig müssen wir Alternativen zum Erdöl finden, da sind sich alle Experten einig. Auch wenn wir jetzt vom niedrigen Ölpreis profitieren.