Weitere Asylquartiere fehlen

Nach dem Asylkrisentreffen am Mittwoch wartet das Innenministerium nach wie vor auf Rückmeldungen der Länder, wie viele Unterkünfte sie für die Zeit rund um Weihnachten noch schaffen können. Laut Ministerium fehlen bis Anfang Jänner 2.500 Plätze. Angesichts der Diskussion der vergangenen Monate stellt sich allerdings die Frage, wie das funktionieren soll.

Mittagsjournal, 12.12.2014

Ein konstruktiver Austausch sei das Treffen vorgestern gewesen, sagen die einen, es ist absolut nichts dabei herausgekommen, die anderen. Auch Christoph Riedl, Chef des Flüchtlingsdienstes der Diakonie, war dabei. Und er vermisst, dass jetzt Bund und Länder und Gemeinden schnell handeln. Die vorliegenden Krisenpläne in Österreich sollten aktiviert werden, die Gebäude adaptiert, um die Flüchtlinge einmal notdürftig unterzubringen, bis adäquate Quartierplätze gefunden sind.

Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Roten Kreuzes räumt ein: zumindest sind Zahlen genannt worden. 1.100 Plätze sind es in den Bundesländern.

Aus Sicht des Innenministeriums ist das zu wenig. Dennoch hört man von dort seit Monaten den Satz: wir hoffen auf das Bemühen der Länder, sagt auch heute Ministeriums-Sprecher Karl Heinz Grundböck. Noch im Dezember bräuchte es Improvisierungen, um über die Tage zu kommen. Allen sei die außergewöhnliche Situation aber klar.

Bis Ende Jänner sollen die Länder ihre Quoten zu 100 Prozent erfüllen, auch damit die Flüchtlinge, die Wien derzeit unterbringt, in die Bundesländer übersiedeln können. Christoph Riedl glaubt nicht, dass sich das ausgeht. Bisher ging man von rückläufigen Zahlen aus, das sei aber nicht der Fall.

Das Innenministerium hofft nach wie vor auf Kasernen - darauf setzt auch das Rote Kreuz.

Am Montag soll es dann aktuelle Zahlen geben, wie viele Menschen die Länder kurzfristig noch unterbringen können.

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