Asylplätze: Nur zwei Bundesländer helfen
Das Innenministerium sucht für die Weihnachtszeit nach wie vor Notquartiere für rund 2.500 Asylwerber, die in den nächsten Wochen erwartet werden. Bisher ist der Erfolg aber gering. Vergangene Woche hatte die Zahl der Asylwerber in der Grundversorgung den Wert von 30.000 erreicht. In einer Krisensitzung wurden Vertretern von Ländern, Verteidigungsministerium und Hilfsorganisationen um Hilfe und Rückmeldung bis zum Wochenende gebeten. Doch es haben sich nur zwei Bundesländer gemeldet.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 15.12.2014
Von sieben Bundesländern gibt es offiziell vorerst keine Rückmeldung, sagt Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck. Von den anderen beiden sei nur eine positiv: Niederösterreich werde mindestens 500 Menschen in die Länderversorgung übernehmen. Auch Oberösterreich werde an die 500 zusätzliche Asylwerber aufnehmen, hofft Grundböck nach einer entsprechenden Pressekonferenz in Linz am Freitag.
Aber die zweite offizielle Rückmeldung ans Ministerium kam von Vorarlberg - ohnehin schon Schlusslicht bei der Asylwerber-Aufnahmequote. Und daran dürfte sich nichts ändern: Aktuell sieht sich Vorarlberg nicht in der Lage, Notquartiere zur Verfügung stellen zu können.
Aus jetziger Sicht könnte für 1500 Asylwerber - großteils aus den Bürgerkriegsländern Syrien, Afghanistan und Somalia - laut Innenministerium eine Versorgung in Zelten nötig werden, damit sie zu Weihnachten nicht auf der Straße stehen. Ministeriums-Sprecher Grundböck sagt, auch das Rote Kreuz prüft, Quartiere anzubieten, er erwarte, dass sich noch Bundesländer melden und große Hoffnungen werden auf das Verteidigungsministerium gesetzt. Leerstehende Kasernen würden genau jenes Volumen bieten, das gesucht wird.
Derzeit stellen die Bundesländer Quartiere für rund 26.000 Asylwerber, der Bund hat seine Kapazitäten verdoppelt und versorgt knapp 4.000.