Rubel: Zentralbank greift ein
Die russische Zentralbank hat den Leitzins stark angehoben. Sie versucht damit, den Verfall des Rubel zu stoppen. Die russische Währung hat in diesem Jahr fast 50 Prozent an Wert verloren, das hat im Wesentlichen zwei Gründe: den niedrigen Ölpreis und die Sanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 16.12.2014
Beides hat die russische Wirtschaft massiv getroffen, die Konjunktur ist eingebrochen und Investoren ziehen Milliarden Euro an Kapital ab. Um gegenzulenken hat die russische Zentralbank den Leitzins schon vergangenen Woche auf 10,5 Prozent angehoben, denn höhere Zinsen machen eine Währung grundsätzlich attraktiver. Geholfen hat das aber nicht, der Rubel ist weiter auf Talfahrt. Jetzt versucht es die Notenbank mit noch höheren Zinsen und hebt den Leitzins auf 17 Prozent.
Kann das funktionieren?
Investoren werden sich nicht so leicht beruhigen lassen, denn sie befürchten, dass die Sanktionen des Westens weitergehen und sogar noch verschärft werden. Und die Aussichten für die russische Wachstum sind trüb, sie könnte im kommenden Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen, befürchtet die russische Notenbank. Da könnte nur ein deutlich höherer Ölpreis helfen, und der ist nicht in Sicht.
Spüren das die Menschen in Russland?
Die Inflation ist schon bei zehn Prozent, die Preise für die Konsumenten sind erheblich gestiegen, weil der Rubel so schwach ist. Das macht das tägliche Leben immer teurer.