Russen bleiben aus

Als Folge der wechselseitigen Sanktionen zwischen Russland und dem Westen ist die russische Wirtschaft in der Krise, die Währung Rubel fällt immer weiter. Dadurch kann sich die russische Bevölkerung vieles nicht mehr leisten - wie etwa Skiurlaube in Österreich. Das spüren die heimischen Hoteliers. Vor allem in Salzburg und Tirol bleiben die russischen Wintertouristen aus.

Morgenjournal, 17.12.2014

Ausweichen auf andere Zielgruppen

Der russische Rubel ist im Keller - und mit ihm auch die Nachfrage der Russen nach Urlaub im Ausland. Deshalb sind bereits mehrere russische Reisebüros in Konkurs gegangen, und die russische Fluglinie Aeroflot hat ihren wöchentlichen Flug nach Innsbruck wegen zu geringer Auslastung gestrichen. Das Ausbleiben der russischen Gäste schmerzt die heimischen Tourismusbetriebe, sagt die Branchensprecherin in der Wirtschaftskammer, Petra Nocker-Schwarzenbacher.

Ob vom Rückgang der russischen Gästezahlen die Hotels der unteren und mittleren Preissegmente stärker betroffen sein werden als die Luxushotels, könne man jetzt noch nicht abschätzen, sagt Georg Böhm, für Russland zuständiger Marktmanager der Österreich Werbung.

Um dem Ausbleiben der russischen Gäste entgegen zu wirken, wollen Österreichs Tourismusbetriebe nun verstärkt Werbung in anderen Märkten machen, in denen sie stark sind. Tourismus-Obfrau Nocker-Schwarzenbacher nennt das Inland, Deutschland und Holland.

In der vergangenen Wintersaison gab es in Österreich 1,3 Millionen Nächtigungen russischer Gäste.